AUSSI-TRIP 2000

Tag 42: Tennant Creek, Thermalquellen von Mataranka


Ich stehe mal wieder als erstes auf. Sofie kommt scheinbar noch schwerer aus dem Bett als Sven. Ich nutze die Zeit zum 50 Meter entfernten Toyota-Händler zu fahren. Ich will mich erkundigen, ob sich das verbeulte Eintrittsbrett noch reparieren lässt oder ausgetauscht werden muss und wie teuer das ist. Der Mechaniker schaut sich die Leiste an, tritt ein paar Mal dagegen und hämmert die Leiste so gerade wie möglich. Er meint, dass der Schaden jetzt nicht mehr bemerkt werden würde. Ich hoffe er behält Recht. In Tenant Creek will Sven noch mal in Aboriginal Läden. Sofie und ich sind schon ein wenig genervt, vor allem deswegen, weil wir die Läden noch lange suchen müssen. Wir fahren noch zum Battery Hill, wo wir eine Goldmine hätten besichtigen können, und zum Bill Allen Lockout, von wo die Aussicht auf die Stadt nicht gerade überragend ist.


Tennant Creek

Die Stadt am Westrand der MacDonnell Range hatte ihren Ursprung im Jahr 1933, als in der Nähe Gold gefunden wurde. Dieser "letzte Goldrausch" zog bis 1935 über 700 Glücksritter an und verdrängte die Warumungu-Aborigines nach Osten. heute ist die Stadt  ein eher verschlafener Versorgungsstützpunkt für Farmer der Barkly-Region und durchreisende Touristen. Eine Reihe historischer Goldminen ist für Besucher geöffnet, darunter The Dot, die noch arbeitenden Minen Nobles Nob Mine und Peko Mine. Interessant ist auch das National Trust Museum, ein Gebäude, das die Australische Armee 1942 als Hospital gebaut hatte. Die Ureinwohner der Umgebung, insgesamt 13 Stämme, unterhalten zur Erhaltung ihrer Sprache ein eigenes Sprachzentrum.

Quelle: Steffen Albrecht, "Reisehandbuch Australien", Iwanowski Verlag

Bill Allen Lockout


Erfreulicherweise bekommen wir mit 92,9 Cents pro Liter recht günstig Benzin hier. Weiter geht es den Stuart Highway Richtung Norden. Unsere nächste Station ist Mataranka mit seinen Thermalquellen. Auf dem Weg passieren wir die Devil Pebbles; wir lassen den 6 km Abstecher aber aus, da wir ja schon die wohl beindruckenderen Devils Marbles gesehen haben. Angekommen sehen wir uns ein wenig im National Park um, wandern tun wir nicht. Hier gibt es wieder Regenwald am Rooper Fluss. Der Fluss scheint viel Erde mit sich zu führen, denn er ist ganz braun und völlig undurchsichtig und lädt nicht gerade zum Baden ein.



Rooper Fluss* (nicht krokodilfrei!)

Die Hitze und die Luftfeuchtigkeit machen uns zu schaffen. Da der National Park keine besondere Erwähnung in unseren Reiseführern findet, fahren wir nur noch zu den Thermalquellen. 5 Minuten vom Parkplatz befindet sich die konst. 34 Grad warme Thermalquelle, ausgestattet mit Treppe wie im Swimmingpool. Es herrscht Hochbetrieb. Sven und ich schwimmen ein paar Runden. Das Wasser lässt sich trotz hoher Außentemperatur gut aushalten.


Eingangsschild zu den Mataranka Thermal Quellen*

Sven und ich im Mataranka Thermal Pool*

Mataranka und Elsey National Park

Das Gebiet um Mataranka wurde vor allem durch das 1908 von Jeannie Gunn geschriebene Buch "We of the Never Never" bekannt. Sie beschreibt darin ihr einziges, aber glückliches Jahr auf der Elsey Station bei Mataranka. Die Farm wurde 1982 für die Verfilmung des Buches originalgetreu wieder aufgebaut. Führungen über das Gelände von Esey's Station finden täglich statt.

Hauptattraktion von Mataranka sind die Hot Springs - heiße Quellen, die inmitten eines tropisch anmutenden Regenwalds liegen. In einem kleinen Pool kann man baden, allerdings hat das Wasser konstant 34°C und dient kaum der Erfrischung.

Quelle: Steffen Albrecht, "Reisehandbuch Australien", Iwanowski Verlag


Wir fahren weiter nach Katherine, wo wir dank Britz Super Saver Card für $43,5 statt $58 in einer Cabin mit einem Doppel- und einem Einzelbett unterkommen. Abends essen wir mal wieder bei Rooster, diesmal zu dritt das "Family Meal". Anschließend gehen wir noch in eine Kneipe ein Bier trinken und Billiard spielen. In der Bar sind auch viele Aborigines.




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