AUSSI-TRIP 2000

Tag 27: Great Ocean Road


Heute fahren wir noch mal zum Port Campbell National Park an der Great Ocean Road und hoffen auf besseres Wetter. Leider hoffen wir vergeblich. Wir schauen uns dort noch mal Loch Ard George, die 12 Apostel, die London Bridge und The Grotto an. An allen weiteren Lookouts halten wir.


im Portcampbell National Park*

das Wasser höhlt den Felsen aus*

im Port Campbell National Park*

Blick auf die raue Brandung

Port Campbell National Park

Zwischen Princetown und Peterborough verläuft die Great Ocean Road direkt am Rand der dramatischen Steilküste. Die hufeisenförmige Bucht von Port Campbell ist die einzige geschützte Stelle an der "Schiffswrack-Küste" zwischen Apollo Bay und Warrnambool, an deren Klippen - wie der Name schon sagt - so manches Schiff zerschelte. Der Historic Shipwreck Trail erstreckt sich von Moonlight Head bis nach Port Fairy. Zahlreiche, ausgeschilderte Abzweigungen führen zu Gedenktafeln, die auf Felsklippen angebracht wurden, in deren Nähe die Schiffe kenterten, sowie zu Aussichtspunkten bei den einzelnen Felsformationen.

Bei der kleinen Ortschaft Princetown an der Mündung des Gellibrand River erreicht die Great Ocean Road wieder die Küste. Gleich hinter der Ortschaft ist der erste Haltepunkt Gibsons Steps. Steile, in die Klippen gehauene und wegen der Feuchtigkeit meist glatte Treppenführen zu einem kleinen Strand. Von der Straße und weiteren Aussichtspunkten bietet sich das bekannte, immer wieder überwältigende Panorama der Zwölf Apostel - zwölf einzeln aus dem Meer emporragende, von der Brandung umtoste hohe Felsnadeln - die Überreste einer Küstenlinie, die sich das Meer langsam, aber sicher zurückerobert. Die Errichtung eines Visitor Information Centres in der Nähe der Twelve Apostles ist für Mitte 2000 geplant.

In der Nähe der Loch Ard Gorge lief 1878 der Schooner Loch Ard, der englische Einwanderer nach Australien bringen sollte, bei der Mutton Bird Island auf Grund und kenterte. Von den 51 Menschen an Bord überlebten nur zwei, die das Glück hatten, von der See in diese langgezogene Schlucht gespült zu werden. Die Toten sind auf dem Loch Ard Cemetry auf dem Felsen über der Loch Ard Gorge begraben. Ein Pfad führt hinunter zu dem kleinen Strand am Ende der Schlucht. Mit dem Auto erreicht man die in der Nähe gelegene Formation Blowhole und Thundercave.

Weitere Formationen sind der Sentinel Rock vor Port Campbell, und die Felsklippen The Lace Curtains sowie The Arch jenseits des Ortes. Am 15. Januar 1990 führte der plötzliche Einsturz eines "Brückenbogens" der London Bridge zwei Travellern sehr drastisch vor Augen, wie sehr sich die Küste durch die unablässige Einwirkung von Wind und Wellen immer wieder verändert. Die Leute kamen mit dem Schrecken davon, als die Verbindung zwischen ihnen und dem Festland ohne Vorwarnung ins Meer donnerte, und wurden später mit dem Hubschrauber in Sicherheit gebracht.

Vor Peterborough führt bei The Grotto ein Pfad zu einem kleinen Wasserloch, über das sich ein höhlenartiger Felsbogen wölbt. Bei Peterborough wird die Landschaft flacher. Die geschützte kleine Wild Dog Cove eignet sich gut zum Schwimmen. Die Bay of Martyrs und die Bay of Islands sind die letzten Küstenattraktionen vor Warrnambool, die Great Ocean Road verläuft dann durch leicht hügeliges Weideland weiter landeinwärts.

Quelle: Anne Dehne, "Australien", Stefan Loose Verlag



natürliche Brücke*



Ich, am "Grotto"*



auf dem Weg nach Portland



auf dem Weg nach Portland*

Fahrt über Portland nach Bridgewater. Höchste Fels-Klippe Victorias (120m). Wanderung zum Stoney Hill. Von hier können wir Seehunde beobachten. Wale sehen wir leider nicht. Anschließend vier Kilometer Fahrt zum Blowhole.



auf dem Weg zur höchsten Fels-Klippe Victorias*



Strand von Bridgewater



am Blowhole

Am späten Nachmittag fahren wir weiter nach Nelson, wo wir die Staatsgrenze nach Südaustralien passieren und unsere Uhren um 30 Minuten zurückstellen müssen. Bei Sonnenuntergang werden wir erneut von der Polizei angehalten. Sven ist 13 km/h zu schnell gefahren: Strafe $126! Dem Polizisten scheint es auch Leid zu tun; er meint aber als Ausländer müssten wir sowieso nicht bezahlen. (Dies stimmt übrigens: Bis heute ist keine Rechnung für diesen Fall eingetrudelt; siehe auch Achtung! Zu schnelles Fahren kann teuer werden!)


Bundesstaat South Australia (Karte im PDF-Format)



während Sven mit dem Polizisten diskutiert genieße ich die Landschaft



der Kratersee Blue Lake wirkt in der Dämmerung nicht mehr blau

Weiterfahrt nach Mt. Gambier mit dem Kratersee Blue Lake. Es wird dunkel. Aufgrund schlechter Beschilderung und mangelnder Karten setzen wir unsere Fahrt nahe der Grenze zwischen Victoria und Südaustralien Richtung Norden nach Adelaide fort. Eigentlich wollten wir weiter an der Küste fahren, aber im Dunkeln ist das eh egal. In Naracoorte fahren wir wieder Richtung Küste nach Kingston. Leider scheint es hier nirgends etwas zu essen zu geben, so beschließen wir den nächst größeren Ort Robe anzufahren. Hier ist die "Hölle" los: Alles voll von Touristen. Was zu essen bekommen wir hier auch nicht: nach 20.00 Uhr sind die Küchen dicht. Dafür kommen wir genau richtig zum Osterfeuerwerk. Es wird am Strand abgebrannt und ist wirklich gut. Wir fragen in einigen Motels - aber überall das gleiche "no vacancy". Also fahren wir die 40 km zurück nach Kingston und verzichten aufs Abendessen. In Kingston kommen wir wieder in einem Doppelzimmer im Stadt-Hotel unter, also einer großen Kneipe mit Zimmern. Am anderen morgen gibt es wieder ein sehr reichhaltiges Frühstück.





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