AUSSI-TRIP 2000Tag 6: Great Barrier Reef Tour |
Ich stehe heute sehr früh auf, um meinen Freund Sven pünktlich vom Flughafen in Cairns abzuholen. Vorher checke ich aus meinem Zimmer im Hostel (siehe auch Unterkünfte) aus.
Svens Maschine landet pünktlich; fortan sind wir also zu zweit unterwegs. Wir fahren zum Pier in Cairns, um dort Näheres zu den Great Barrier Reef Tours zu erfahren. Nach einem leckerem Sandwich, entschließen wir uns trotz des nicht ganz so tollen Wetters eine Tour zum größten Korallenriff der Erde zu machen und wählen die Reef Magic Fahrt ($99) mit einem 22 Meter lagen Schnellkatamaran (von 9 bis 17 Uhr). (Karte vom Great Barrier Reef) Diese Tour hatte mir auch mein Hostel bereits empfohlen, da der Schnellkatamaran (bis zu 24 Knoten schnell) im Gegensatz zu den kleineren Booten die Möglichkeit hat je nach Wetter und Situation zehn verschiedene Stellen anzulaufen, d. h. man ist auf jeden Fall an einem guten Standort zum Tauchen. Allerdings müssen wir bei der Größe des Schiffs mit vielen Reisenden rechnen. Sven und ich werden äußerst freundlich an Bord empfangen und nach zirka einer Stunde erreichen wir das Reef. An einer durch eine Boje gekennzeichneten Stelle wird Anker gelegt. Diese Stelle gehört also zu den von der Naturschutzbehörde "geopferten" Bereichen des Reefs und ist offiziell für Touristen freigegeben. Durch diese "Opfer-Taktik" der Umweltschützer wird es dem Besucher ermöglicht einen Einblick in die Wunderwelt des Reefs zu bekommen und gleichzeitig den größten Teil des Reefs vor Schäden durch Massentourismus zu schützen.
Wir haben die Wahl eine geführte Schnorcheltour oder einen Einführungs-Scupa-Dive (Flaschen-Tauchen) zu machen. Wir wählen das Sporttauchen, denn Schnorcheln können wir auch ohne Aufsicht. Wir müssen einen Gesundheitsbogen ausfüllen und werden - zunächst theoretisch - in das 1x1 des Tauchens eingewiesen. Ich leihe mir noch für $5 extra eine geschärfte Taucherbrille (immerhin sind Stärken bis minus sechs vorhanden). Die Scuba-Diver werden in sechs kleine Gruppen aufgeteilt; Sven und ich kommen mit einer weiteren Touristin in Gruppe 5. Wir können also erst mal schauen, wie sich die anderen so anstellen. Bis wir dran sind, dauert es noch ein wenig länger, so dass wir zunächst Schnorcheln gehen. Da das Wasser hier sehr flach ist, kommt man auch nur mit Schnorchel schon sehr nahe an die Korallen. Wirklich super. |
unser Katamaran am Great Barrier Reef* |
Great Barrier ReefDas Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Erde, wird oft als eines der Weltwunder bezeichnet. Es besteht jedoch nicht etwa aus nur einem einzigen Riff, sondern ist ein Komplex von fast 3.000 einzelnen Korallenriffen, die sich vor der Nordküste von Queensland vom 24. Grad südlicher Breite bis über den 10. Breitengrad erstrecken, über die Nordostecke Australiens hinaus bis nach Papa-Neuguinea. Das äußere Riff, auf dem australischen Festlandsockel aufgebaut, ist im Süden bei Mackay um 250 km, im Norden nur gut 30 km vom Festland entfernt, an seinem Rand fällt es steil ab.Quelle: Baedeker, "Australien" |
wunderbar grünes Great Barrier Reef*
Dann sind wir dran - ich bin ein wenig aufgeregt, denn bis heute war Tauchen nie mein Ding. Aber mit Flasche tauchen ist natürlich was anderes. Uns wird die doch recht schwere Ausrüstung angelegt und unsere nette Tauchlehrerin macht zunächst mit jedem einzeln die wichtigsten Tauchübungen. Das heißt wir müssen das Mundstück unter Wasser herausnehmen und wieder reinnehmen. Wir müssen durchs Mundstück spucken und wir müssen den Druckausgleich durch die Nase vorführen. Dann tauchen wir zusammen zum Grund (ca. 5 Meter tief), auf dem Weg werden wir immer wieder per Handzeichen gefragt, ob wir "ok" sind. Die Tauchhöhe wird durch ein Ventil bestimmt, das unsere Taucherwesten auf- oder abbläst. Das Ventil dürfen wir allerdings nicht selbst betätigen, das übernimmt unsere Tauchlehrerin. Wir tauchen dann immer dicht an dicht zusammen über das Reef. Super. Leider gehen wir sehr schnell wieder nach oben.
Sven und ich entscheiden uns spontan für einen (aufpreispflichtigen) Extra-Tauchgang ($25), welcher dann länger dauert. Hierbei tauchen wir schon deutlich weiter weg vom Schiff, tauchen auch tiefer und sehen viel schönerer Korallen. Höhepunkt ist das Durchtauchen eines kleinen Korallentunnels. Zwischendurch werden uns besondere Fische und Pflanzen gezeigt. Der zweite Tauchgang ist wirklich Spitze. Ein weiterer Taucher hat von uns Anfängern ein Video gedreht, von welchem ich mir später auch eine Kopie ($49) gekauft habe. Vor dem zweiten Tauchgang haben wir eine Runde mit dem Glas-Boden-Boot gedreht. Hier hat man die Möglichkeit ohne nass zu werden das Reef zu betrachten. Allerdings ist es natürlich nicht so eindrucksvoll wie das Tauchen oder Schnorcheln.
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UnterwasserkameraSie planen am Great Barrier Reef zu tauchen oder zu schnorcheln? Dann verpassen Sie es nicht, eine Unterwasserkamera mitzunehmen! Ich hatte leider keine dabei, weswegen ich hier auch keine Unterwasseraufnahmen zeigen kann.Folgende Einweg-Kamera ist bis fünf Meter Tauchtiefe geeignet und kostet nur rund 25 DM. Sie können die Kamera bei meinem Partner amazon.de bestellen: |
Zwischendurch gibt es ein einfaches aber sehr erfrischendes Mittags-Buffet und Kaffee mit Kuchen. Das Bordpersonal ist sehr nett, und spricht uns alle mit Namen an (die am Anfang unserer Fahrt vergebenen Namen-Buttons machen es möglich). Insgesamt ein wirklich gelungener Trip und im Nachhinein sicherlich auch einer unserer Höhepunkte der gesamten Reise.
Abends gehen wir in Cairns noch Einkaufen. Danach machen wir uns auf den Weg ins 370 km entfernte Townsville (siehe auch Reiseverlauf). Auf dem Schiff hatten wir gehört, dass gestern ein Cyklon durch den Ort gefegt sein soll. Wir sind also froh, dass wir heute in Cairns geblieben sind und nicht unsere Zeit mit einem Wirbelsturm in Townsville verbracht haben. Auf dem Weg regnet es teilweise wie aus Kübeln. Schon mit ein wenig Angst müssen wir bereits vollständig unter Wasser liegende Strassen befahren und befürchten schon Strassensperrungen (siehe auch Wetterbericht). Gegen 23 Uhr kommen wir in Townsville an. Ein Stadtteil hat scheinbar keinen Strom mehr. Deutliche Sturmschäden sind zu erkennen. Überall liegen umgestürzte Bäume und sonstige Vegetation auf der Strasse. Außer uns ist scheinbar niemand unterwegs. Zunächst versuchen wir in einem Backpacker unterzukommen, vergebens, da offenbar zu spät. Wir finden mitten in der Stadt ein günstiges Motel. Es liegt drei Außentreppen hoch und bietet von oben einen Blick zum Hafen. Das Downtown Motel (Doppelzimmer für $52, siehe auch Unterkünfte) ist mit defekter Klimaanlage, Ventilator, TV, Telefon, Kühlschrank und Warmwasserbereiter ausgestattet. Um 1 Uhr legen wir uns in einem Einzel- und einem Doppelbett schlafen. Draußen regnet es noch immer. (Link zum Thema Great Barrier Reef: Great Barrier Reef Visitors Bureau, Natur World Heritage: Great Barrier Reef, englisch) --- Sie waren auch schon in Australien? Interessiert es Sie vielleicht, wie lange andere Leser dieser Seite in Australien waren und wo sie waren? Dann nehmen Sie doch an meiner Umfrage teil! Danach werden Ihnen die interessanten Ergebnisse präsentiert! |
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