AUSSI-TRIP 2000

Tag 48: „Top-End“ Darwin


Wir kommen in Darwin an und biegen vom Stuart Highway in die Esplanade ab und fahren an der Küste entlang bis in die Nähe des Parlaments, wo wir das Auto für $3 parken. Das Parlament ist sehr modern. Wir laufen zu Fuß durch die Innenstadt und durchstöbern in der Fußgängerzone zahlreiche Souvenirläden.



Smith Street Mall (Einkaufszone)*

Ich kaufe mir noch ein T-Shirt und ein paar letzte Postkarten. Anschließend laufen wir am Meer entlang zurück zum Hafen und schauen uns dort um.


Strand von Darwin*

an der Esplanade von Darwin

mit Vieh beladener Roadrain am Hafen*

Roadtrain

Wharf Precinct, mit Freiluft-Restaurants und Cafés*

Da es ziemlich heiß ist suchen wir immer Schatten. Nachmittags checken wir bei Qantas Airlines Sofies Möglichkeiten ihr Ticket zu ändern.

Zur Erinnerung an den Zyklon Tracy von 1974

Darwin - Hauptstadt des Northern Territory

Darwin ist die nördlichste Stadt Australiens und damit am äußersten Ende des Kontinents nicht unbedingt "verkehrsgünstig" gelegen. Der Ausbau des Stuart Highways sowie die allgemeine Expansion des Flugverkehrs haben einer Reise nach Darwin aber viel von den früheren Strapazen genommen. Darwin hat sich in den letzten Jahren für die asiatischen Länder zum Eingangstor Australiens entwickelt. Dadurch hat die Stadt auch einen Teil ihrer "intimen" Atmosphäre verloren, ist weltoffener und vor allem größer geworden. Heute zählt sie rund 80.000 Einwohner - im Vergleich zu anderen Hauptstädten Australiens zwar unbedeutend wenig, in den Augen der Einwohner jedoch längst genug!

Darwin nennt sich auch "The Most Different City". Tatsächlich scheint das Leben im "Top End" Australiens nach anderen Regeln abzulaufen: Durchschnittstemperaturen von 30 bis 35°C in feucht-heißer Luft sind die Regel, nachts bleibt die erhoffte Abkühlung zumindest im Sommer fast aus! Dem haben sich die Darwinesen angepaßt: Ihr Lebensstil scheint betont langsam und schweißsparend zu sein. Nicht-Einheimische sollen vor allem daran erkannt werden, dass sie viel zu schnell laufen und sich überhaupt draußen aufhalten! Der typische Darwin-Australier bewegt sich von einem klimatisierten Raum in den anderen und geht, wenn überhaupt, erst abends ins Freie.

Charakteristisch für Darwin ist der unglaublich hohe Bierkonsum der Einwohner. Sie bezeichnen sich mit einem Verbrauch von über 240 l / Kopf als die wahren Weltmeister: Um wenigstens der Trunkenheit am Steuer her zu werden, verhängt die Polizei mittlerweile drastische Strafen.


Die Geschichte der Stadt

Am 9. September 1839 landeten John Stork Stokes und John Clements Wickham mit der "HMS Beagle" in der Bucht des späteren Port Darwin. Sie hatten auf ihrer Forschungsreise den Adelaide River und den Victoria River erkundet. Stokes benannte den Ankerplatz nach dem jungen Biologen Charles Darwin, der von 1831 bis 1836 an Bord der "HMS Beagle" mitsegelte.

Die Stadt wuchs nur sehr langsam, erst mit dem Bau der Telegrafenleitung und den ersten Einwanderungswellen aus China stellte sich ein nennenswertes Bevölkerungswachstum ein. 1911 wurde Darwin die Hauptstadt des bis 1978 nichtselbstständigen Northern Territory.

Darwins Bedeutung wuchs im Zweiten Weltkrieg. Aus Furcht vor einer japanischen Invasion wurde die Bevölkerung evakuiert, und über 32.000 Soldaten rings um die Stadt stationiert. Viele "air strips" - Landebahnen der Alliierten - wurden entlang des Stuart Highway angelegt. Was folgte, war ein Luftkrieg: Am 19. Februar 1942 wurde Darwin von japanischen Bombern mit 64 Angriffen fast vollständig zerstört.

Drei tropische Wirbelstürme - 1897, 1937 und zuletzt am Weihnachtsabend 1974 - zerstörten die Stadt jedes Mal fast völlig. Sieht man die Bilder der Verwüstungen, die der Zyklon Tracy 1974 anrichtete, nachdem er mit 280 km/h über die Stadt raste, so grenzt es an ein Wunder, in welch kurzer Zeit den Bewohnern der Wiederaufbau gelungen ist. Nicht zuletzt war dies durch die finanzkräftige Hilfe der australischen Bundesregierung möglich geworden. Auch die schweren Monsunregenfälle der Regenzeit haben Darwin schon so mache Härten beschert. Schon oft war Darwin für Wochen von der Außenwelt abgeschnitten - die Zufahrtsstraßen waren allesamt überflutet!

Quelle: Steffen Albrecht: "Reisehandbuch Australien", Iwanowski Verlag



 
akt. Temperatur in Darwin


Dann fahren wir aus dem Stadtkern raus und sehen uns die weiter außen liegenden Strände an. Wir kommen auch an der Universität vorbei.

(Links zum Thema: Northern Territory of Australia - Travel & Tourism, http://www.darwinconnect.com)



Karte von Darwin



Yachthafen, etwas außerhalb von Darwin

An einem Strand gehen Sven und ich baden. Das Wasser ist lange sehr flach und sehr warm. Zum Sonnenuntergang fahren wir zum East Point, wo man den Sonnenuntergang über dem Meer beobachten kann. Nur leider ist es stark bewölkt, so dass wir nichts vom Sonnenuntergang gegen 18.30 mitbekommen. Wir fahren in die Stadt zurück und entscheiden uns für das "Value Inn" Motel, da es sehr zentral liegt und wir heute meinen letzten Abend begießen wollen. Wir gehen in die irisch angehauchte Blue Heeler Bar. Dort gibt es heute zu jedem bestellten Getränk ein Essen gratis. Wir bestellen zwei Kannen (1,2 Liter) Bier und bekommen dafür insgesamt vier Essensgutscheine. Das Essen ist zwar bescheiden, aber wir werden vor allem wg. des reichhaltigen Salats satt. Wir treffen zwei Israelis, die schon seit sieben Monaten auf Weltreise sind und gerade in Australien angekommen sind. Indien hat Ihnen bisher am besten gefallen. Wir unterhalten uns auch noch mit ein paar verrückten Australiern. Ein Alleinreisender aus den USA fragt, ob er mitfahren könnte. Sven ist spontan begeistert, Sofie dagegen will lieber mit Sven alleine weiterfahren. Heute ist Karaoke-Abend und Sofie gibt auch einge Songs zum Besten, für jeden Song gibt es ein Bier. Als der Laden um Mitternacht schließt, gehen wir mit ein paar netten Australiern noch in einen Nachtclub neben dem "Top End Motel". Hier werden Lieder von einer Live-Band gecovert. Gegen 2 Uhr gehen wir zum Motel - schließlich wollen wir bis zur Checkout-Zeit um 10 Uhr noch ein wenig schlafen. Ich gehe noch mal los und mache ein paar Nachtaufnahmen. Gerade das gut beleuchtete Parlament macht im Dunkeln mehr her als bei Tageslicht.



Darwin bei Nacht*



State Square mit Parlament, NT Supreme Court und NT Library*




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