AUSSI-TRIP 2000

Tag 19: Sydney, Blue Mountains


Heute fahren wir fahren zu den 65 km von Sydney entfernten Blue Mountains (siehe auch Reiseverlauf). Leider ist das Wetter ziemlich schlecht: teilweise Regen und nur ca. 22 Grad. Als erstes erreichen wir die Wentworth Falls. Eine Wanderung von oben zum Fuß des Wasserfalls ersparen wir uns aus Zeit- u. Wettergründen. Von hier aus fahren wir entlang des 20 km langen Cliff Drives nach Katoomba, dem auf Hügeln erbauten Hauptort der Blue Mountains. Beim Aussichtspunkt Echo Point südlich des Ortes stehen wir dann am Rande der Felsenklippen und blicken auf die drei Felsnadeln "Three Sisters" und das Jamison Valley. Bei dem heutigem schlechtem Wetter leider nicht so schön wie auf den Fotos im Reiseführer.

(Link-Tipp: alle Nationalparks von New South Wales, Blue Mountains Web)



Kartenausschnitt Blue Mountains



Wasserfall in den Blue Mountains*

ein Aboriginer mit Didgeridoo am Echo Point*

"Three Sisters" im Jamison Valley*

einer der drei Felsnadeln der "Three Sisters"*

Blue Mountains

In die Blue Mountains, ein etwa 1.000 Meter hohes Plateau, haben zahlreiche Bäche im Laufe von Jahrmillionen ihr Bett eingekerbt. Wind und Wetter setzten dem weichen Sandstein ebenfalls zu und formten die von steilen Felswänden begrenzten Canyons, Schluchten, weiten Tälern und schmalen Höhenrücken, die wir heute sehen. Erdrutsche weisen darauf hin, dass dieser Erosionsprozess noch nicht abgeschlossen ist.

Die Berge der Great Dividing Range waren für die ersten Forscher und Siedler für viele Jahre nach Ankunft der ersten Flotte eine unüberwindliche Barriere auf dem Weg zur Erschließung neuen Weidelandes. Erst 1813 überquerten William Charles Wendworth (später Gouverneur von NSW), Gregory Blaxland und William Lawson die Blue Mountains. Das größte Problem bestand darin, eine geeignete Route zu finden, die dem Höhenzug folgt und nicht an senkrechten Felswänden endet. Die Bäche, die sich in die Landschaft gegraben haben, fließen in alle Himmelsrichtungen, so dass durch sie keine Orientierung möglich war. 1815 schließlich war eine Route in das heutige Bathurst gefunden.

Der Name "Blue Mountains" (Blaue Berge) stammt von den blauen Dämpfen, die aus den ätherischen Ölen der Eukalyptusbäume entstehen und die Landschaft in einen blauen Dunst hüllen. Oben den den Bergen - der Hauptort Katoomba liegt immerhin auf 1.017 Metern Höhe - herrscht im Sommer ein angenehm frisches Klima. Allerdings kann das Wetter blitzschnell umschlagen, es kommt vor, dass man in Sydney in der sonne schwitzt und in den Blue Mountains im Nebel friert.

Trotz intensiver touristischer Erschließung entlang des Great Western Highway ist nur ein kleiner Teil der Blue Mountains für Tagesbesucher direkt zugänglich. Die steilen Felswände der bis zu 1.100 Meter hohen Berge und die tiefen bewaldeten Schluchten sorgen dafür, dass weite Bereich - außer für sehr erfahrene Buschwanderer und Kletterspezialisten - weiterhin unerreichbar bleiben.

Quellen: Anne Dehne, "Australien", Stefan Loose Verlag; Baedeker, "Australien"; Stefan Albrecht, "Australien Reisehandbuch", Iwanowski Verlag


Die nur wenige Kilometer westlich liegenden Skyway und SkyRail enttäuschen uns in wenig. Die Seilbahn hätte ich mir schon ein wenig großartiger vorgestellt. Die Fahrten in der Seilbahn und im Zug sind wirklich ziemlich kurz, so dass wir zögern die jeweils $7 dafür zu zahlen. Wir entschließen uns dann doch für eine Fahrt über das Tal Cook's Crossing mit der Seilbahn Skyway. Den Katoomba Wasserfall sehen wir jetzt ein wenig besser. Die Fahrt dauert ca. 12 Minuten (hin und zurück) und gefällt mir dann doch gar nicht so schlecht!



Skyway über das Tal Cook's Crossing*



Katoomba Falls, gesehen von der Seilbahn Skyway

Jetzt wollten wir eigentlich weiterfahren zu den Jenolan Caves. Aber da es schon wieder so spät ist verzichten wir auf den 42 km langen Weg und schauen uns lieber weitere Lookouts in den Blue Mountains an. Jeder Blick ins Tal der Blue Mountains ist super, aber auch von allen Punkten ähnlich. Schade wegen des schlechten Wetters. Drei Lookouts sind nur über Schotterpiste zu erreichen. Bei einem nehmen wir die Abkürzung durchs Gelände. Im Wald wird der Weg immer enger und unser Auto wir rundherum von Büschen und Ästen gestreift. Danach hat das Auto viele kleine Kratzer mehr. Ich denke schon mit Horror an die Wagenrückgabe. Die Victoria Falls erreichen wir erst im Dunklen und können auch mit Taschenlampenichts sehen. 



einer der Aussichtspunkte in den Blue Mountains*



Blick ins Tal der Blue Mountains



unterwegs auf einer Schotterpiste in den Blue Mountains

Als es dunkel wird fahren wir noch mal zurück zu den "Three Sisters", da diese abends angeleuchtet werden. Die Scheinwerfer schaffen es aber nicht die Felsen durch den Regen vernünftig anzustrahlen.

Abends gehen wir essen und sind dann um 22 Uhr wieder in Sydney bei unser Unterkunft Vaclaf. Bevor ich schlafen gehe schreibe ich noch fast drei Stunden lang Postkarten für die Daheimgebliebenen!



aktuelles Bild von der Scenic Skyway web cam, Katoomba, Blue Mountains (mehr Live-Bilder)



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